Kanu-Club Singen e.V.

Kanu-Club Singen - Chronik

Die Gründerjahre 1933 bis 1939

Bootshaus

Am 24. April 1933 wurde auf der Winterabschlussfeier des Singener Ski-Clubs angekündigt, eine Paddelabteilung einzurichten. Diese wurde am 1. Juli 1933 mit Walter Betting als Kanuwart gegründet. Von den 15 Gründungsmitgliedern ist es vor allem Paul Scholz, der in der Folgezeit unter schwierigen Voraussetzungen den ersten Bootshausbau in Radolfzell vorantrieb.

Um den Bau des Bootshaues zu finanzieren, wurde 1934 eine Generalversammlung abgehalten. Es wurde beschlossen, die Singener Kanuheim eGmbH ins Leben zu rufen. Zu deren Finanzierung zeichneten die Mitglieder Anteilsscheine zu je 50 Reichsmark. Am 5. Juni 1934 wurde mit dem Bau begonnen und innerhalb eines Jahres entstand eine Kanuabteilung mit eigenem Bootshaus.

Am 14. Februar 1935 beschloss die außerordentliche Mitgliederversammlung, den Verein mit dem Namen Kanu-Club Singen-Radolfzell e.V. in das Vereinsregister eintragen zu lassen. Das Bootshaus wurde am 25. Mai 1935 eingeweiht. Gleichzeitig wurde ein Erweiterungsbau geplant.

Die Jahre 1934 bis 1939 waren durch regen Sportbetrieb geprägt.

1935 1. Platz bei der internationalen Kurzstreckenregatta auf dem Titisee.

- 1937 erfolgreiche Teilnahme bei den internationalen Schweizer Faltbootmeisterschaften.

- 1939 Nibelungenfahrt von Passau nach Wien.

Zwischen 1949 und 1952

Die französische Besatzungsmacht erlässt das sogenannte Heimfall-Gesetz, wonach Sportstätten an die Gemeinden "heimfallen", auf deren Gebiet sie sich befinden. Letztlich wurden die Singener Kanuten von Radolfzell mit einer Barauszahlung über DM 2000 abgefunden. Damit war der Verlust des Bootshauses für Singen besiegelt. 

Neugründung des Kanu-Club Singen

Am 28. Januar 1950 wurde der Kanu-Club Singen e.V. gegründet. Bei der Gründungsversammlung in der Gaststätte Germania in Singen waren 30 Personen anwesend.

Der Bodensee-Kanu-Ring (BKR) wird am 3. Dezember 1950 in Meersburg gegründet. Walter Bischoff war eines der Gründungsmitglieder.

Die Singener Kanuten standen nach der Neugründung des Vereins vor großen Herausforderungen: Sie waren praktisch mittellos, ohne Grundstück und ohne Bootshaus. Erneut musste nach einem Grundstück gesucht werden. 1951  konnte ein Gelände in Iznang gepachtet werden. Ein neues Bootshaus fand sich in einer zum Abbruch bestimmten Baracke, die von den Aluminium-Walzwerken abgekauft wurde. Finanziert wurde das Projekt über Darlehen durch die Mitglieder.

Endlich konnte der reguläre Sportbetrieb wieder aufgenommen werden. Bei internationalen Regatten in Zürich, Böckingen, Bregenz und Schwörstadt wurden beachtliche Erfolge erzielt. Sportliche Höhepunkte waren die Oberrheinischen Kanu-Slalom Meisterschaften in den Jahren 1954 und 1957. Ausgetragen wurden sie im Singener Aachbad unter reger Anteilnahme der Öffentlichkeit.

Das dritte Bootshaus wird gebaut

Die ruhigen Jahre sollten jedoch nicht von Dauer sein. 1958 mussten sich die Singener Kanuten erneut nach einer Bleibe umsehen. Die gepachtete Wiese in Iznang wurde vom Besitzer zur Einrichtung eines Campingplatzes gebraucht. Die abermalige Suche führte zu einer Wiese am Ortsrand. Dieses Grundstück galt seinerzeit aber als unbebaubar und lag zudem in einem Naturschutzgebiet. Die Hoffnung, dieses Grundstück eines Tages doch noch bebauen zu können, erfüllte sich 9 Jahre nach seinem Erwerb. Der Untergrund musste aber zunächst mit Unmengen von Steinen und Boden aufgefüllt werden.

Drei Jahre später, am 19. Juli 1970, konnte das dritte Bootshaus eingeweiht werden. Karl Kupferschmid war seinerzeit 1. Vorsitzender des Vereins. Über 10.000 Arbeitsstunden haben die Mitglieder geleistet.

1972: Erwerb eines Zehnerkanadiers. Dieser wird auf den Namen Hohentwiel getauft.

Zwischen 1974 und 1985

Teilnahme an zahlreichen Wanderfahrten und Regatten. Es gelang der Aufbau einer äußerst erfolgreichen Kanu- und Kanadier-Rennmannschaft unter der Leitung von Sportwart Richard Mössinger. Highlight waren die Erfolge bei den Deutschen Meisterschaften. Mitte der 70-er Jahre bildete sich eine aktive Gruppe von Wildwasserfahrern.

Am 29.September 1984 wurde das 50-jährige Vereinsjubiläum mit einer Festveranstaltung gefeiert. Der Verein zählte im Jubiläumsjahr 174 Mitglieder.

Werner Müller tritt 1985 die Nachfolge von Karl Kupferschmid als 1. Vorsitzender an.

Im Jahr 1987 findet die 1.200-Jahrfeier der Stadt Singen statt. Der KCS präsentierte sich zusammen mit anderen Sportvereinen. Der 10-er Kanadier wird bei dieser Gelegenheit in der Singener Fußgängerzone zur Schau gestellt.

Der KCS richtet den 5. ICF-Marathon im Juni 1989 aus. 126 Teilnehmer aus Deutschland und Niederlande gingen an den Start.

Die Paddelsaison 1991 wird am 1. Mai mit der Taufe zweier neuer Kanadier eröffnet. Friedhelm Möhrle, Oberbürgermeister der Stadt Singen, nebst Gattin ließen es sich nicht nehmen, die Taufe selbst durchzuführen. Der Viererkanadier heißt Höri und der Siebenerkanadier bekommt den Namen Stadt Singen.

Der 8. ICF-Marathon wird ebenfalls vom KCS im Juni 1995 ausgerichtet. 120 Teilnehmer aus Österreich, Niederlande, der Schweiz und Deutschland gingen an den Start. Die KCS-Kanujugend holt mit dem Siebenerkanadier den 1. Platz auf der Kurzstrecke.

Im Mai 1999 findet der 10. ICF-Marathon statt. Geprägt war diese Veranstaltung durch ein Jahrhunderthochwasser. Mit Sandsäcken konnte das Bootshaus vor Überflutung geschützt werden.

Hans-Georg Allgöwer wird am 18.3.2000 zum 1. Vorstand gewählt, nachdem Werner Müller sein Amt niederlegte.

Werner Müller wird Ehrenvorstand und Ehrenmitglied des KCS.

Sanierung des Bootshauses

Am 3.3.2001 wird beschlossen, das Bootshaus zu sanieren. Kosten ca. 200.000 €. Finanziert wird das Projekt mit Hilfe von Zuschüssen des Badischen Sportbunds und der Stadt Singen. Im Jahr 2002 erfolgen umfangreiche Sanierungsmaßnahmen. Die Mitglieder leisten über 2000 Arbeitsstunden.

Ein neues Bootshaus entsteht

19. Juni 2004: Im Rahmen der BKR-Sternfahrt wurde das 70. Vereinsjubiläum gefeiert.

Harald Dietrichkeit wird am 19. März 2005 zum 1. Vorstand gewählt. Er macht es sich 2007 zur Aufgabe, das Bootshaus komplett umzubauen. Die Mitglieder stellen sich dieser Herausforderung mit großem Engagement. Auch hier kommt der Verein in den Genuss von Sport-Fördermitteln des Badischen Sportbundes und der Stadt Singen. Das neu gestaltete Bootshaus bietet den Mitgliedern und Gästen aus Nah und Fern eine komfortable Unterkunft.

Wird fortgeführt......

Am 6. Mai 2017 tritt Karl-Peter Zietlow als 1. Vorstand die Nachfolge von Harald Dietrichkeit an, der aus beruflichen Gründen aus dem Amt ausgeschieden war. 


Der in die Jahre gekommene Bootssteg wird demontiert und neu aufgebaut. Ende Oktober 2017 sind die Arbeiten abgeschlossen und der Steg mit verstellbarer Plattform steht uns wieder zur Verfügung.


Chronik zum Download

  Chronik des KCS (4 MB)